Pangani Beach |
Während der vergangenen Zeit um Ostern bot sich mal wieder
die Gelegenheit ein wenig durchs Land zu reisen.
Dabei verlief meine Reiseroute von Dar es Salam aus Richtung
Norden, nach Pangani, Tanga zum Kilimanjaro in Moshi und abschließend nach
Arusha.
Während die davon östlicheren gelegenen Gebiete wie Pangani
und Tanga, touristisch fast nicht erschlossen sind wird man in Moshi und Arusha
an jeder Ecke von dubiosen Safari Unternehmern und Kunsthändlern angesprochen.
Die Aufdringlichkeit der meisten Verkäufern gipfelte in der
Penetranz eines Stalkers in Arusha der mich einen ganzen Tag lang verfolgt hat
und sogar mehrere Stunden vor dem Hotel wartete. Eine der wenigen Situationen
die während meines bisherigen Aufenthaltes wirklich unangenehm war.
Highlight der Tour war ein eintägiger Ausflug zu den vor
Tanga gelagerten „Aboni“ –Höhlen.
Das Höhlensystem ist nur zu einem minimalen Teil erforscht,
beherbergt tausende von Fledermäusen und erstreckt sich vermutlich bis nach
Kenia.
Aboni Caves |
Innerhalb meiner Einsatzstelle im Krankenhaus, arbeite ich zurzeit
in der Pharmazie.
Hier werden Medikamente an Patienten ausgegeben sowie
einzelne Teile des Hospitals wie Operationssäle und das Labor mit Utensilien
ausgestattet.
Mein direktes Arbeitskollegium setzt sich aus zwei
Ordensschwestern und einer Krankenschwester zusammen die sich nach einem mir
völlig willkürlich erscheinenden System, zwei Schichten teilen.
Der Patient erscheint in der Pharmazie mit seiner Akte in
welcher der behandelnde Arzt zuvor unter anderem die Medikation notiert hat. Diese
ist in Menge/g und Häufigkeit/Tag festgehalten, wodurch die Anzahl an Tabletten
etc. erst berechnet werden muss.
Ist dies geschehen werden die Medikamente in eine
Plastiktüte gepackt und mit dem Gebrauchshinweis an den Patienten übergeben.
Abschließend werden sein Name sowie die abgegebene
Medikamentenmenge in einem Buch (keine IT) festgehalten.
Durchschnittlich werden vor allem Schmerzmittel und
Medikamente zur Behandlung von Parasitenbefall, Malaria und Tuberkulose
ausgegeben.
Einmal am Tag wird das an den Ausgaberaum angrenzende Lager
aufgestockt.
Hierzu wird der „Main Store“ aufgesucht der sich an der
anderen Ecke des Geländes findet und wiederum von einem Pharmaunternehmen aus
Dar es Salam ca. einmal im Monat beliefert wird.
Da ich in allen Bereichen der Pharmazie eingesetzt werde,
ist eigentlich immer etwas zu tun, wodurch mein jetziger Job mehr Spaß macht
als der auf Dauer doch recht langweilige Einsatz an der Rezeption.
Es bleibt Schade, dass ich durch die widrigen Umstände zu
Beginn meines Aufenthalts soviel Zeit verloren habe und nicht von Anfang an im
Krankenhaus gearbeitet habe, denn erst jetzt nach knapp drei Monaten habe ich
das Gefühl in meiner Stelle „angekommen“ zu sein.
Die Leute hier haben verstanden was ich mache, wer ich bin
und ich werde auch nicht mehr Sachen gefragt wie: „Was für eine Studie führen sie
jetzt eigentlich genau durch?“.
Die von mir geleistete „Pionierarbeit“ als erster
Freiwilliger wird dann aber hoffentlich
meinem Nachfolger zu gute kommen.
Mt. Kilimanjaro |
Nächste Woche Montag werde ich unsere deutsche Koordinatorin
in Kigali (RW) abholen. Ihr Besuch dient
hauptsächlich der Hospitierung unserer Einsatzstellen sowie dem Austausch mit
den tansanischen Verantwortlichen.
Bis dann
Lucas
Hey, hier ist Lukas (komischer Zufall :D) aus Deutschland. Ich flieg dieses Jahr im September auch mit dem Bdkj nach Tansania und da wollte ich dir mal ein paar Fragen stellen. Schreib mir doch eine E-Mail an Lukas.kienlein@googlemail.com.
AntwortenLöschenDanke schon mal im Vorraus!